Ohne Eisen läuft im menschlichen Organismus nichts. Eisen (lat. Ferrum) ist ein lebenswichtiges Element, das der Körper benötigt, um Sauerstoff zu transportieren und zu speichern. Doch seine Bedeutung reicht noch weit darüber hinaus.

Funktion von Eisen im Körper

Eisen ist ein unverzichtbares Spurenelement, das an vielen wichtigen Prozessen und Orten im Körper beteiligt ist:

  • Sauerstofftransport und Bildung von roten Blutkörperchen

Eisen ist unerlässlich für die Produktion von Hämoglobin, dem Molekül, das für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich ist. Ohne ausreichend Eisen kann der Körper nicht genügend rote Blutkörperchen bilden, was zu Sauerstoffmangel in den Zellen führt.

  • Normale kognitive Funktion

Eisen spielt auch eine bedeutende Rolle für das Gehirn und die kognitive Funktion. Es trägt zur gesunden Entwicklung des Gehirns und der Konzentrationsfähigkeit bei.

  • Energie und Stoffwechsel

In der Muskulatur unterstützt Eisen die Speicherung von Sauerstoff und trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. Es hilft den Zellen, Energie effizient zu nutzen und spielt daher eine Schlüsselrolle bei der körperlichen Leistungsfähigkeit.

  • Unterstützung des Immunsystems

Ein ausreichender Eisengehalt ist wichtig für das Immunsystem. Es trägt dazu bei, den Körper gegen Krankheiten zu schützen und unterstützt die Produktion von Immunzellen.

  • Reduktion von Müdigkeit und Erschöpfung

Eisenmangel kann zu Symptomen wie Müdigkeit und Erschöpfung führen. Eisen hilft, diese Symptome zu verringern. Es verbessert die Sauerstoffversorgung der Zellen und unterstützt die Energieproduktion.


Mögliche Symptome bei Eisenmangel

Eisenmangel kann sich auf vielfältige Weise äussern. Die häufigsten Symptome sind:

  • Müdigkeit, Schwäche und Abgeschlagenheit
  • Konzentrationsschwierigkeiten und verminderte geistige Leistungsfähigkeit
  • Körperliche Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit
  • Probleme, die Körpertemperatur zu halten (kalte Hände und Füsse)
  • Blasse Haut, trockene Haut und eingerissene Mundwinkel
  • Haarausfall und brüchiges, stumpfes Haar
  • Brüchige Fingernägel
  • Kopfschmerzen und Kurzatmigkeit
Mögliche Symptome bei Eisenmangel

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch andere Ursachen haben können. Um Eisenmangel zu vermeiden, ist es wichtig, viele eisenreiche Lebensmittel zu essen. Dazu gehören rotes Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und grünes Blattgemüse. Auch die Kombination mit Vitamin C (z. B. 1 Glas in Orangensaft oder Gemüse wie Paprika) und / oder Kupfer verbessert die Eisenaufnahme.


Täglicher Bedarf an Eisen

Eisenmangel kann jeden treffen – Kinder, Jugendliche, Sportler, Frauen und Männer. Besonders Frauen sind aufgrund der Menstruation häufig betroffen. Auch in der Schwangerschaft steigt der Eisenbedarf deutlich an.

Der tägliche Eisenbedarf variiert je nach Lebensphase und Geschlecht. Kinder und Jugendliche benötigen während der Wachstumsphasen mehr Eisen, und auch Sportler haben oft einen erhöhten Bedarf, um die Sauerstoffversorgung des Körpers sicherzustellen.

Sportler haben oft einen erhöhten Eisen-Bedarf

Ursachen für Eisenmangel

  • Erhöhter Bedarf: Frauen haben aufgrund der Menstruation einen erhöhten Eisenbedarf, ebenso wie Jugendliche während der Wachstumsphasen (z. B. in der Pubertät) und Schwangere, deren Eisenbedarf aufgrund der Versorgung des ungeborenen Kindes steigt.
  • Medikamente: Protonenpumpenhemmer (PPI) und Antazida (Säurehemmer) können die Eisenaufnahme beeinträchtigen.
  • Geringe Aufnahme durch Ernährung: Mangelernährung, Essstörungen oder bestimmte Ernährungsweisen (vegetarisch, vegan). Ältere Menschen neigen oft zu einer geringeren Eisenaufnahme. Lebensmittel wie Phosphate (z. B. in Cola oder Schmelzkäse), Kaffee, schwarzer Tee und Oxalate (z. B. in Rhabarber) können die Eisenaufnahme hemmen.
  • Verminderte Resorption: Zöliakie kann die Eisenaufnahme im Darm beeinträchtigen, was das Risiko eines Eisenmangels erhöht.

Schwangere haben aufgrund der Versorgung des ungeborenen Kindes einen erhöhten Eisenbedarf.

Was essen bei Eisenmangel?

Als essentielles Spurenelement kann der menschliche Körper Eisen nicht selbst produzieren. Wir sind auf die Aufnahme von Eisen über die Ernährung oder über Nahrungsergänzungsmittel angewiesen. Mit einer gesunden Ernährungsweise und einer gesunden Darmflora ist es jedoch kein Problem, die jeweils erforderliche Eisenmenge mit der Nahrung aufzunehmen.

Damit Sie Ihren täglichen Eisenbedarf decken können, sollten Sie auf Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Eisen zurückgreifen. Dazu gehört besonders Fleisch, Hülsenfrüchte, Pilze und Getreideprodukte aus Vollkornmehl sowie Petersilie.

Eisenförderer (fördern die Aufnahme):

  • Vitamin C – Früchte, frisches Gemüse, Nahrungsergänzungsmittel
  • Leber – natürliches Speicherorgan für Eisen
  • Lebensmittel mit einem niedrigen ph-Wert – saure Lebensmittel

Eisenhemmer (hemmen die Aufnahme):

  • Oxalsäure – Spinat, Rhabarber, Schokoladenpulver
  • Polyphenole – Traubensaft, Rotwein, Kaffee, Tee (schwarzer / grüner Tee), Hirse
  • Medikamente wie z.B. Magensäurebinder
Was essen bei Eisenmangel?

Top-Ten der Eisenlieferanten

Tierische Lebensmittel g/100 g Vegane Produkte g/100 g

Blutwurst

29,4

Weizenkleie

16,0

Schweineleber

18,0

Hirseflocken

9,0

Kalbsleber

9,8

Linsen getrocknet

8,0

Leberwurst

7,9

Weizenkeime

7,6

Rindfleisch

2,1

Weisse Bohnen getrocknet

7,0

Kalbfleisch

2,0

Kichererbsen getrocknet

6,1

Eier

1,8

Tofu

5,4

Schweinefleisch

1,4

Haferflocken

4,2

Schinken

1,1

Schwarzwurzel

3,3

Fleischkäse, Lyoner, Speck

0,8

Petersilie

3,3

Huhn

0,7

Spinat, Krautstiele

2,7


Nahrungsergänzung mit Eisen: Narosan Heidelbeer

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend, um den Eisenbedarf zu decken. In manchen Fällen, etwa bei unzureichender Eisenresorption, kann die Einnahme von Eisenpräparaten notwendig sein. Diese sind in Form von Kapseln, Tabletten oder Flüssigkeiten erhältlich, wobei zweiwertiges Eisen empfohlen wird.

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Quelle: Schweizerische Gesellschaft für Ernährung www.sge-ssn.ch